Grossbrand Kistenfabrik

Datum:   13. Oktober 1944
Alarmzeit:   21:45 Uhr
Dauer:   20 Stunden 15 Minuten
Alarmierungsart:   Sonstige
Art:   Brandbekämpfung 
Einsatzort:   Bahnstrasse, Attikon
Mannschaftsstärke:  
Fahrzeuge:   Tanklöschfahrzeug (TLF)
Weitere Kräfte:  


Einsatzbericht

Die Kistenfabrik Wegmüller eingeäschert

Am späten Freitagabend ist in der Sägerei und Kistenfabrik Hans Wegmüller in Attikon Feuer ausgebrochen, das sich so rasch ausbreitete, dass die rund 30 Arbeiter beschäftigende Fabrik innert einer Stunde völlig vernichtet wurde. Den vereinten Bemühungen der Feuerwehrleute ist es zu danken, dass das Wohnhaus und das grosse Bretterlager vor dem Übergreifen des Brandes geschützt werden konnten.
Um 21:45 Uhr wurde das Feuerwehrpikett Winterthur zur Hilfeleistung aufgerufen. Wie es in Attikon eintraf, standen die Fabrikgebäulichkeiten bereits in Vollbrand. Da die Hydranten nur wenig Druck aufwiesen, musste sich die Löschaktion vorerst auf die Wasserspritzen von Wiesendangen und Winterthur stützen. Angesichts der prekären Wasserverhältnisse des Dorfes Attikon-Rickenbach sahen sich die Feuerwehrleute vor die Notwendigkeit gestellt, mit den erst kürzlich angeschafften Blechrohren eine Zuleitung vom Wasserwerk Wiesendangen bis in die unmittelbare Nähe des Brandobjektes zu erstellen. Nach zwei Stunden war jedoch der Grossbrand auf die eigentliche Kistenfabrik …; das Wohnhaus und die umfangreichen Bretterlager waren gerettet. Über die Ursache des Brandes, der vermutlich in der linken unteren Ecke des Fabrikgebäudes ausgebrochen ist, hat man bis zur Stunde von amtlicher Stelle noch keine Anhaltspunkte. Der Schaden wird auf über 200‘000 Franken geschätzt. Da der Feuerschein weitherum – vor allem von den erhöhten Punkten in und um Winterthur herum – gut sichtbar war, hatte sich auf dem Schauplatz der nächtlichen Feuersbrunst eine grosse Menge Zuschauer eingefunden.“

Quelle: Landbote