Grossbrand Gewerbebetrieb

Datum:   11. Juli 2012
Alarmzeit:   00:03 Uhr
Dauer:   18 Stunden
Alarmierungsart:   SMS/Pager
Art:   Brandbekämpfung 
Einsatzort:   Bahndammstrasse, Wiesendangen
Mannschaftsstärke:   46 (Total ca. 180AdF)
Fahrzeuge:   MS-Anhänger, Personentransporter (PTF), Verkehrsfahrzeug (VKF), Ersteinsatzfahrzeug VW T4 (EEF), Kleinlöschfahrzeug Iveco (KLF), Tanklöschfahrzeug (TLF)
Weitere Kräfte:   Fw Altbach – Schlauchverlegefahrzeug, Fw Elsau-Schlatt – Tanklöschfahrzeug (TLF), Fw Eulachtal – Tanklöschfahrzeug (TLF), Partnerfirma – Saugwagen, Partnerfirma – Traktor, RD Winterthur – Rettungswagen, S&I Winterthur – Automobildrehleiter (ADL E30), S&I Winterthur – Kommando-Einsatzleiterfahrzeug (E11), S&I Winterthur – Materialtransportfahrzeug (MTF E61), S&I Winterthur – Personentransportfahrzeug (PTF, E51), S&I Winterthur – Universallöschfahrzeug (ULF E25), SBB – Lösch- und Rettungszug (LRZ08)


Einsatzbericht

Meldung
Brand

Ursache
Unbekannt, wird durch Brandermittlung der Kantonspolizei abgeklärt

Angetroffene Situation
Bei Eintreffen des Einsatzleiters brennt es im Bereich der Lagerhalle. Kurze Zeit später (bevor das erste Einsatzfahrzeug eintrifft), steht die Lagerhalle in Vollbrand. Gefahr von Übergriff auf Büro-/Wohngebäude und das Gasflaschenlager ist sehr gross.

Massnahmen
Grossaufgebot der Feuerwehr Wiesendangen-Bertschikon, Elsau-Räterschen, Stützpunkt Winterthur und SBB-Löschzug. Zusätzlich Notarzt, Rettungsdienst mit 3 Teams/Wagen zum Schutz der Einsatzkräfte, eine dritte Drehleiter aus Ilnau-Effretikon und das Schlauchlegefahrzeug von Altbach (Nürensdorf)
Als erste Massnahme wurde ein Halten des Büro-/Wohngebäude befohlen. Durch die extreme Hitze (an mehreren Stellen ist das Aluminium der Solarzellen auf dem Dach geschmolzen – Schmelzpunkt von Aluminium ist 660°!) ist jedoch das Löschen nur mit Abstand möglich. Dank der Unterstützung unserer Partner und einer grosszügigen Wasserversorgung (via 2 Motorspritzen ab Bach, Bezug ab Hydranten von verschiedenen Leitungsnetzen und der Reserve von 30’000l aus dem Tank des SBB-Löschzuges) war ein konzentrierter Angriff möglich.
Der Einsturz der Halle führte dazu, dass die Brandherde durch das Wellblechdach zugedeckt und somit schwerer erreichbar wurde. Damit diese Brandherde zugänglich wurden, mussten diese Bleche mittels Greifer/Bagger in den folgenden Tagen abgedeckt werden. Während dieser Zeit standen ebenfalls mehrere AdF im Einsatz (Ablöschen der Glutnester)

Weitere Anordnungen
Aufgebot Saugfahrzeuge um kontaminiertes Löschwasser aus den Schächten zu pumpen. Diese Arbeit wird bis zur Endreinigung (Platz/Leitungen) weitergeführt
Aufgebot Abrissbagger welcher den Brandplatz aufräumt

Einsatzdauer
Haupteinsatz bis 18:00 (ca. 440 Mannstunden!)
Nachlöscharbeit/Brandplatzkontrolle bis am Freitag

Einsatzkräfte für Haupteinsatz (in der Reihenfolge des Aufgebots)
Wiesendangen 46 AdF / Fw Elsau-Schlatt /  Stützpunkt Winterthur (68 AdBF, 7.5h) / Altbach / Eulachtal / SBB-Löschzug / Fw Ilnau-Effretikon (18h)
Zusätzlich noch Rettungsdienst mit 3 Fahrzeugen / Polizei (+ Brandermittlung)

(Total ca. 180AdF)



Bericht Kantonspolizei:

Beim Brand in einer Zimmerei in Wiesendangen ist in der Nacht auf Mittwoch (11.7.2012) ein Schaden von mehreren Millionen Franken entstanden, Personen wurden nicht verletzt.

Kurz nach Mitternacht wurde ein dort wohnhafter Mitarbeiter auf Flammen und Rauch aufmerksam, die aus der Lagerhalle an der Bahndammstrasse drangen und alarmierte die Feuerwehr. Mit einem Grossaufgebot von 180 Einsatzkräften rückten die Feuerwehren Wiesendangen-Bertschikon, Altbach (Nürensdorf), Effretikon, Elsau-Schlatt, Eulachtal, die Berufsfeuerwehr Winterthur sowie ein Löschzug der SBB aus und bekämpften den Vollbrand. Durch das Feuer wurde auch ein Bürogebäude beschädigt. Die Feuerwehr konnte jedoch ein Übergreifen der Flammen auf ein angrenzendes Depot von Gasflaschen abwehren. Der Löscheinsatz dauert nach wie vor an. Der entstandene Schaden wird auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Personen wurden nicht verletzt.

Im Zuge der Löscharbeiten konnte nicht verhindert werden, dass kontaminiertes Löschwasser in den Rietbach gelangte. Durch die Feuerwehr wurden Bachsperren errichtet. Entsprechende Massnahmen sind eingeleitet worden; ein Mitarbeiter des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) ist vor Ort.

Die Ursache des Feuers ist zurzeit nicht bekannt, Abklärungen durch den Brandermittlungsdienst der Kantonspolizei Zürich sind im Gange.

Zeugenaufruf
Personen, die in Zusammenhang mit dem Grossbrand sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Offiziersposten Winterthur, Tel. 052 268 52 22, in Verbindung zu setzen.

Kantonspolizei Zürich
Mediendienst
Cornelia Schuoler

Nachtrag:

Die Abklärungen durch den Mitarbeiter des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) ergaben, dass das mit Brandrückständen und Russ belastete Löschwasser zwar zu einer Trübung des Rietbaches führte. Aber die Verschmutzung hat kein Fischsterben verursacht, das heisst Fische und Kleinlebewesen sind nicht beeinträchtigt worden.

Die Ermittlungen zur Brandursache sind nach wie vor im Gange; die Arbeiten dürften noch einige Tage in Anspruch nehmen.

Kantonspolizei Zürich
Mediendienst / Tel. 044 247 36 36
Cornelia Schuoler


Weitere Berichte in den Medien

Bericht Blick

Bericht 20min

Bericht Landbote

Bericht SF
Video SF:

Bericht TopOnline
Video TopOnline:Bericht FotoHugo